Dass unsere veganen Alternativen, verglichen mit Fleisch, mitunter recht teuer erscheinen können, hat unterschiedliche Gründe.
Zunächst verwenden wir in unserem gesamten Herstellungsprozess nur hochwertige, geprüft vegane Rohstoffe in Bio-Qualität, die bereits in der Beschaffung nicht billig sind. Dabei werden wir nicht, wie die Tierindustrie, massiv staatlich subventioniert. Dazu kommen Faktoren, durch welche unsere Rohstoffe verteuert werden, auf die wir keinen Einfluss haben: Nicht nur liegt etwa bei Weizen allgemein eine Teuerung vor, durch Spekulation wurden die Weizeneiweißpreise in den letzten Jahren noch zusätzlich unnatürlich in die Höhe getrieben (ein Kommentar zu diesem Thema findet sich hier).
Auf dem Fleischmarkt tobt zudem ein unerbittlicher Preiskampf, für den letztlich die Tiere und die Verbraucher zahlen – etwa, wenn in der Geflügelzucht nur noch billiges Gen-Soja verfüttert wird. „Die Milliardenumsätze der Fleischindustrie zeigen nicht, was ihre Produkte wirklich kosten“, heißt es im Fleischatlas, und weiter: „Drei Rechnungen werden beim Kauf tierischer Lebensmittel ausgestellt: eine dem Konsumenten, eine dem Steuerzahler und eine der Natur. Die erste dient einem einzelnen Käufer für seine Preisvergleiche, die zweite und die dritte stellen verdeckte Subventionen für die Hersteller und Händler dar. Die Kosten, die die Umwelt zu tragen hat, sind wahrscheinlich die höchsten.“
Außerdem handelt es sich bei unserem Unternehmen noch immer um einen relativ kleinen Familienbetrieb; billig lässt sich aber nur in Massen produzieren: Unsere Stückkosten sind relativ hoch, da sich unser gesamter Aufwand – und das betrifft nicht nur Gebäude, Maschinen etc., sondern auch Kosten für Personal in der Verwaltung und ähnliches – auf eine nicht allzu große Menge produzierter Güter verteilt. Wir sind allerdings zuversichtlich, bei unserer Entwicklung in wenigen Jahren technisch in der Lage zu sein, günstiger zu produzieren.
Inzwischen haben den Trend hin zur vegetarischen und veganen Ernährung selbst die Fleischkonzerne erkannt. Denn auch diese bieten nun teilweise Alternativen zu ihren althergebrachten Fleischprodukten an. Wie wir dazu stehen? Wheaty-Erfinder Klaus Gaiser sagt dazu: „Sehen wir es von der einen Seite: Die Fleischkonzerne haben bisher ja viel Schlimmes angerichtet (aber immerhin in Zusammenarbeit mit den Kunden!) und wollen nun, da an manchen Stellen der Fleischproduktumsatz etwas zurückgeht, einfach auf der vegetarischen Seite ‚absahnen‘. Dabei haben sie mit ihren bisherigen Geschäften so viel Geld gemacht, dass sie mit ihrer durchrationalisierten Maschinerie uns Vegan-Pioniere preislich locker an die Wand drücken können. Das ist die eine Seite. Die andere ist: Wenn wirklich schnell und im großen Stil etwas für Tier- und Umwelt erreicht werden soll, müssen genau diese Konzerne das Ruder herumreißen. Das hat Effekt! Es werden aber so oder so Konzerne auf den Zug aufspringen und einige von uns Vegan-Pionieren werden mit immer neuen Ideen dem Druck standhalten, einige nicht. Es ist die gleiche alte Geschichte wie immer.“